#167 die 3 wichtigsten Skalen im Jazz
In diesem Video möchte ich Dir die 3 geläufigsten Skalen im Jazz vorstellen, und wie Du sie gut umsetzen kannst und vor allem auch auswendig spielen kannst. Wenn Du mit der Improvisation beginnst oder vielleicht auch schon länger Jazz spielst, so weisst Du sicherlich, dass es einiges an Skalen und Musiktheorie zu beachten gibt, wenn Du gute und schlüssige Soli spielen möchtest. Es kann hier auch sehr schnell verwirrend sein sich in der Fülle an Informationen (Akkordsymbole, Akkordtöne, Skalentönen, etc. zurechtzufinden. In diesem Video möchte ich Dir ein System vorstellen, mit dem Du Dir die 3 wichtigsten Skalen- und Akkordtypen herleiten und somit auch langfristig umsetzen kannst. Diese 3 Skalen und Akkordtypen werden sehr häufig in Jazz Standards verwendet und decken ca 90% aller Akkordtypen in diesem Genre ab.
Das System:
Wie gehst Du nun vor?
Hier ist es entscheidend, ein System anzuwenden und so die Skalen in einer festgelegten Reihenfolge zu üben. Wie auch in meiner Unterrichtsphilosophie – so ist es auch hier das System entscheidend, um dauerhaft die Inhalte gut umzusetzen. Der Ausgangspunkt ist immer einen Dur Skala. D.h. wenn Du bereits ein paar Dur Tonleitern auswendig spielen kannst, hast Du schon die besten Voraussetzungen. Als Beispiel wähle ich die G Dur Tonleiter. Das bedeutet, die erste Skala ist die Dur Tonleiter (auch ionisch genannt). Das Akkordsymbol für diese Skala heisst G Maj7 Diese Tonleiter wandeln wir jetzt in eine mixolydische Skala um. Natürlich kann ich Dir jetzt sehr viel musiktheoretische Hintergrund Informationen geben, wo leitet sich mixolydisch ab, etc. Das möchte ich an dieser Stelle nicht tun, sonder Dir eine “Abkürzung” zeigen. Solltest Du Dich dennoch für den musiktheoretischen Background interessieren, so kann ich Dir meinen kostenlosen Minikurs Jazztheorie Basics empfehlen. Hier gehts zur Anmeldung: https://katischerer-29a3.gr8.com Natürlich ist es gut, den musiktheoretischen Zusammenhang hier zu kennen, aber letztlich ist es wichtig, was der Unterschied zwischen Dur und mixolydisch ist. Und an dieser Stelle ist es lediglich ein Ton, der den Unterschied macht, nämöich die VII. Stufe der Skala. Sie wird von Dur zu mixolydisch um einen Halbton erniedrigt. Das bedeutet, aus dem F# in G Dur wird ein F in G mixolydisch. Das Akkordsymbol heisst G7. Im Unterschied zur Dur Skala mit der großen Septime hat die mixolydische Skala eine kleine Septime. Im nächsten Schritt nehmen wir die mixolydische Skala und ändern einen weiteren Ton, sodass wir bei der dorischen Skala landen, bzw. dem Mollseptakkord. Bei dieser Skala wird nur noch zusätzlich die III. Stufe erniedrigt. Das bedeutet, eine dorische Skala hat eine kleine Septime und einen kleine Terz. In Bezug auf G dorisch heisst dies, die III. Stufe H (B) wird erniedrigt zu Bb. D.h. wir nehmen die mixolydische Skala und wandeln sie durch die Erniedrigung der III. Stufe in einen dorische Skala um. Das Akkordsymbol heisst Gm7 oder G-7. Mit diesem simplen System kannst Du nun sehr rasch die 3 wichtigsten Skalen im Jazz Repertoire umsetzen. Sobald Du die Dur Skala spielen kannst, bist Du in der Lage, auch die mixolydische und die dorische Skala umzusetzen. Wenn Du mehr über Skalen und Akkorde lernen möchtest und Deine Jazz- und Improvisations-Skills verbessern möchtest, so kann ich Dir meinen Jazz Onlinekurse empfehlen. Den Jazzkurs Beginner für alle Improvisations Anfänger oder auch meine weiterführenden Jazzkurse mit thematischen Schwerpunkten: z.B. den Kurs 10 leichte Jazzstandards, Blues Master oder den Balladenkurs. Hier gibt es weitere Infos: https://saxophonkurs-online.de/jazzkurse/
Also, ich hoffe, diese simple Herleitung der drei wichtigsten Skalen im Jazz hilft Dir weiter. Und Du kannst ausgehend von der Dur-Skala Dir die mixolydische und die dorische Skala ableiten. Erfahrungsgemäß gibt es immer auch Skalen die weniger gut funktionieren, bei mir ist ein z.B. Ab-Dur, die ich nicht so sehr mag; aber es gibt auch viele Skalen, die gut umsetzbar sind, z.B. sind dies für mich alle #-Tonarten bis 5 Vorzeichen und die meisten B-Tonarten. Nun interessiert mich Deine Erfahrung, schreibe gerne in die Kommentare, welche Skalen gut für Dich spielbar sind, und bei welchen Du eher Probleme hast. Ich freue mich über eine Rückmeldung. Bis bald und liebe Grüße Katrin
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