220 Was sind Ghost Notes?

Heute möchte ich Dir erklären, was Ghost Notes sind.

Diese Ghost Notes kommen immer wieder im Jazz vor, sowohl in der Melodie, als auch im Soloteil. Ghost Notes sind Töne bzw. Noten, die mehr “gefühlt” als gespielt werden und die dynamisch sehr viel leiser sind, als “reguläre” Noten. In schnellen Linien werden sie oft verwendet, um akzentuierte Töne mehr im Vordergrund erklingen zu lassen. Dies klingt auch logisch, denn ein akzentuierter Ton kann nur dann als betont und stark wahrgenommen werden, wenn um ihn herum schwache und leisere Töne passieren.

Manchmal sind in den Noten z.B. bei Jazzetuden oder auch Bigband Noten die Ghost Notes als solche auch eingetragen, dann ist der Notenkopf meist mit einem “X” statt Kreis dargestellt.

Aber auch ohne diese Darstellung kannst Du in Deinem Jazz Alltag sehr häufig Ghost Notes spielen,

z.B. wenn Du Tonleitern übst in der Jazz Phrasierung. Ich spiele jetzt beispielhaft die Bluestonleiter in klingend F mit einer “normalen” Jazz 2er-Phrasierung. Im Anschluss daran das Ganze nochmal, indem ich die angestoßenen Töne azkentuiere und die angebundenen Noten sehr leise, also quasi als Ghost Note spiele.

Oder ein weiteres Beispiel aus dem “wahren” Leben, wenn Du Themen bei Jazz Standards übst. Hier zeige ich Dir konkret, wie Du Ghost Notes im Thema von Billie’s Bounce einsetzen kannst.

Letztlich würde ich sogar verallgemeinern und sagen, dass die Jazz 2er Phrasierung bei Achtel-Ketten, wenn extrem dynamisch gespielt, nichts anderes ist, als eine Linie mit betonten und unbetonten Noten, bzw. betonten Noten und Ghost Notes.

Nun interessiert mich Dein Feedback: Konntest Du die Übungen auf Deinem Instrument nachvollziehen? Hast Du schon mal Ghost Notes gespielt? Schreibe Deine Erfahrungen gerne in die Kommentare.

Liebe Grüße Katrin

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ronald

    Hallo Katrin, hier ist auch kein Video vorhanden.

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