Was ist modaler Jazz? Miles Davis entschlüsseln

Heute werfen wir einen genaueren Blick auf einen der größten Jazzmusiker aller Zeiten – Miles Davis. Insbesondere werden wir die Geheimnisse seiner modalen Stücke erkunden, die eine Revolution im  Jazz ausgelöst haben.

Aber zuerst, was sind modale Stücke überhaupt? Im Grunde genommen sind es Stücke mit wenigen Akkorden, oft nur zwei. Auf den ersten Blick mag es einfach erscheinen, über nur zwei Akkorde zu spielen, aber lass dich nicht täuschen – es ist alles andere als einfach. Miles Davis hat mit seinem legendären Album „Kind of Blue“ den Modalen Jazz auf ein neues Niveau gehoben und damit die Tür zu unendlichen kreativen Möglichkeiten geöffnet.

In diesem Artikel möchte ich die Geheimnisse enthüllen, wie du erfolgreich über modale Stücke improvisieren kannst und dabei von Miles Davis lernen kannst.

  1. Lerne von anderen Instrumenten: Ein wichtiger Aspekt, den Miles Davis perfektionierte, war die Anpassung seines Ausdrucks je nach Instrument. Ob Trompete oder Saxophon, jedes Instrument hat seine eigenen Möglichkeiten der Ausdruckssteigerung. Studiere die Techniken anderer Instrumentalisten, um deine eigene Ausdruckspalette zu erweitern.
  2. Notenauswahl in Bezug auf Akkorde: Miles Davis wählte seine Noten mit Bedacht, besonders in modalen Stücken. Statt sich auf tonale Zentren wie II-V-I-Progressionen zu verlassen, nutzte er dorische Skalen und Moll7-Akkorde mit großer Sexte. Eine clevere Strategie war es, in der Dur verwandten Tonart zu denken, um die Harmonien zu verstehen und zu erweitern.
  3. Pausen setzen: Ein Markenzeichen von Miles Davis‘ Spielstil waren die bewusst eingesetzten Pausen. Anstatt den Raum mit Noten zu überladen, ließ er die Musik atmen und verlieh seinen Phrasen dadurch eine besondere Bedeutung.
  4. Lange Töne nutzen: Miles Davis erkannte die Kraft langer Töne und ihren Beitrag zum musikalischen Ausdruck. Experimentiere mit der Länge und Intensität von Tönen, um deine eigene musikalische Stimme zu finden.
  5. Einfache rhythmische Patterns und Sequenzen: Trotz seiner technischen Brillanz bevorzugte Miles Davis oft einfache rhythmische Patterns und Sequenzen. Sie können eine erfrischende Einfachheit und Klarheit in dein Spiel bringen.

Indem wir uns an diesen Tricks orientieren und von Miles Davis lernen, können wir unsere eigene kreative Reise antreten und die Magie der modalen Stücke entdecken. Also, nimm Dein Instrument und lege los.

Hier der Link zur Solo Transkription von Miles Davis über So What:

https://my.hidrive.com/share/tgl22xc7qv

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