#334 🎷Warum Akkorde im Jazz so wichtig sind – besonders für Saxophonist:innen

Akkorde – für viele Anfänger:innen im Jazz zunächst ein abstrakter Begriff. Doch wer Jazz wirklich verstehen und improvisieren will, kommt an ihnen nicht vorbei. In diesem Artikel erfährst du, warum Akkorde im Jazz so entscheidend sind, wie du sie lernst und welche drei bis fünf Akkordtypen du wirklich brauchst, um auf deinem Saxophon improvisieren zu können.
 

🧩Was sind Akkorde überhaupt?

Ein Akkord ist ein Klanggebilde aus mindestens drei Tönen – typischerweise in Terzschichtungen aufgebaut. Im Jazz geben Akkorde die harmonische Struktur eines Stücks vor und sind damit die Grundlage für jede gelungene Improvisation. Während Rhythmusgruppe und Harmonie-Instrumente (z. B. Klavier oder Gitarre) die Akkorde konkret spielen, musst du sie auf dem Saxophon verstehen und hörend umsetzen.
 

❓Warum sind Akkorde für die Jazz-Improvisation so wichtig?

Gerade im modernen Jazz sind Stücke oft nicht mehr auf eine einzige Tonart beschränkt. Stattdessen wechseln sie zwischen mehreren Tonalitäten, enthalten sogenannte Turnaroundsmodale Abschnitte oder chromatische Akkordverbindungen.
 
➡️Wenn du die zugrunde liegenden Akkorde nicht verstehst oder hörst, wird deine Improvisation schnell unsicher, unklar oder tonal unpassend.
 

🎵Der melodische vs. der harmonische Zugang zur Improvisation

Natürlich ist es sinnvoll, bei der Improvisation die Melodie eines Jazz-Standards als Ausgangspunkt zu nutzen. Das klingt oft flüssig, natürlich und „musikalisch“. Doch spätestens bei komplexeren Stücken (z. B. „All The Things You Are“, „Giant Steps“, „Stella by Starlight“) kommst du ohne Akkordverständnis nicht mehr weit.
 

🎯Die 3 bis 5 wichtigsten Akkordtypen im Jazz

Wenn du improvisieren willst, musst du nicht jeden erdenklichen Akkord kennen – es reicht, die wichtigsten Typen sicher zu beherrschen.
 

1. Dur7 (Major 7)

Töne: 1 – 3 – 5 – 7
 
Beispiel: C – E – G – H
 
Ableitung: aus der Dur-Tonleiter, Stufe 1
 
 

2. Dominant7

Töne: 1 – 3 – 5 – b7
 
Beispiel: C – E – G – B
 
Sehr häufig im Blues und in Turnarounds
 
 

3. Moll7

Töne: 1 – b3 – 5 – b7
 
Beispiel: C – Es – G – B
 
 

4. Halbvermindert (m7♭5)

Töne: 1 – b3 – b5 – b7
 
Beispiel: C – Es – Gb – B
 
 

5. Vermindert (dim7)

Töne: 1 – b3 – b5 – bb7 (verminderte Septime)
 
Beispiel: C – Es – Gb – A
 
 

🧠Wie du diese Akkorde wirklich lernst

👉Beginne bei den Dur-Tonleitern.
 
Wenn du jede Dur-Tonleiter (z. B. C-Dur, G-Dur, F-Dur …) sicher spielen kannst, kannst du von ihr aus systematisch alle fünf Akkordtypen ableiten. Das sorgt für schnelles Verständnis und flexibles Umsetzen auf dem Saxophon. Hier der Link zu den Noten aus dem Video: https://my.hidrive.com/share/hywge3894j

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