228 Einstimmen auf 440 oder 442Hz?

Immer wieder bekomme ich von meinen Schülern die Frage gestellt, auf welche Hertzzahl den nun das Saxophon eingestimmt werden soll?

In diesem Video erkläre ich Dir die Unterschiede zwischen 440Hz und 442Hz und wann Du welche der beiden Hertzzahlen auswählen solltest.

Generell kann ich sagen, dass ich Anfängern in den ersten 1-3 Monaten sogar davon abrate, das Saxophon zustimmen. Denn zu Beginn, wenn die Ansatzmuskulatur und die Luftführung noch nicht so geschmeidig funktioniert und ausgebildet ist, bist Du häufig vom einstimmen her betrachtet zu tief. Jedoch nach ein paar Monaten solltest Du auch Dein Instrument stimmen.

Warum solltest Du Dein Saxophon einstimmen? Das Saxophon ist nicht per se eingestimmt, sondern in Abhängigkeit vom Mundstück und vom Spieler sollte es bei jedem Spielen eingestimmt werden. Das ist ganz normal und mit ein bisschen Übung auch kein Problem. Generell stimme ich mein Instrument immer dann, wenn ich schon ein paar Töne gespielt habe und das Saxophon eingespielt ist.

zu hoch oder zu tief?

Dabei wird das Mundstück auf dem Kork verschoben. Wenn das Saxophon zu tief ist, also das Stimmgerät nach links ausschlägt, muss das Mundstück weiter auf den Kork drauf gedreht werden. Ist das Saxophon zu hoch (das Stimmgerät schlägt nach rechts aus), dann wird das Mundstück weiter rausgedreht.

Welche Hertzzahl ist entscheidend? 440 oder 442Hz?

Die Tonhöhe wird in Hertz (Hz) gemessen. Dies bedeutet Schwingung pro Sekunde. 440 Hz sind also 440 Schwingungen pro Sekunde. Dies entspricht dem Ton klingend A’.

Deshalb ist der Stimmton meist auch auf dieses A’ angepasst. D.h. oft wird auf A’ eingestimmt. Altsaxophonisten spielen dann ein Fis und Tenoristen ein H. Warum wird nun unterschieden zwischen 440 und 442 Hz?

Die Hertzzahl war in der Musikgeschichte nicht konstant. In der alten Musik wurde z.B. sehr viel tiefer eingestimmt als heute: Alte Musik 415 Hz, Barock 430 Hz.

In einer internationalen Konferenz in London 1939 wurde in vielen Ländern gültige Standard-Kammerton auf A’ = 440Hzfestgelegt. In SymphonieOrchestern (und meist auch Blasorchestern) wird seit viele Jahren auf 442 oder sogar 443 Hz eingestimmt. Im Rock/Pop Jazz Bereich wird häufiger auf 440Hz eingestimmt. Auch die meisten elektronischen Instrumenten (z.B. Keyboards) sind vom Werk her auf 440Hz eingestellt.

Die Play Alongs sind meist in 440 Hz eingestimmt, bei der Begleitmusik App tomplay kannst Du die Hertzzahl der Begleitung einstellen.

Erfahrungsgemäß macht es Sinn, festzulegen, auf welche Hertzzahl Du dauerhaft einstimmst. Und zwar würde ich das abhängig machen von Deiner Praxis: Das bedeutet, schaue einfach, welche

Bist Du z.B. mehr im Jazzbereich unterwegs, dann macht es Sinn auf 440Hz einzustimmen.

Nun interessiert mich Deine Erfahrung: Benutzt Du ein Stimmgerät? und Wann ja, welches bzw. welche App? Und stimmst Du Dein Instrument regelmäßig? Teile Deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren.

Hier ein Link zu den wichtigsten Tuning Apps:

Korg CA-50
https://www.thomann.de/de/korg_ca_50_chromatic_tuner.htm?

Oder Stimmgerät App

Tuner Lite

iOS / Apple
https://apps.apple.com/us/app/tuner-lite-by-piascore/id635828559

Android
http://piascore.com/service/tuner/

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Almalyn

    Vielen herzlichen Dank! Das Video hat mir sehr weitergeholfen.

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