244 Recorda Me: die II V I Verbindungen meistern

Im vorangegangenen Video haben wir uns intensiv mit dem Stück „Recorda Me“ auseinandergesetzt. Wir haben das Thema des Stücks durchgespielt und in verschiedenen Übungen einen Weg zur Improvisation erkundet. Heute möchte ich dir zwei nützliche Patterns vorstellen, die dir helfen werden, über die II-V-I-Verbindungen zu improvisieren und dabei Leittöne geschickt einzusetzen.

Im ersten Pattern fokussieren wir uns auf die Verbindung zwischen dem Dominant-7-Akkord (V) und dem Zielakkord. Hier lösen wir chromatisch abwärts auf. Das bedeutet, dass du von der b9 (die enharmonisch zur b2 ist) des Dominant-7-Akkords zur Quinte des Zielakkords (I) spielst. Diese einfache Übung kann dir helfen, ein Gespür für die richtige Stimmführung und chromatische Auflösung zu entwickeln.

Im zweiten Pattern liegt der Fokus auf der Verbindung zwischen der None (9) des Dominant-7-Akkords und der None des Zielakkords. Auch hier arbeiten wir mit einer chromatischen Abwärtsbewegung. Du startest auf der 9 des Dominant-7-Akkords und bewegst dich chromatisch abwärts zur None des Zielakkords. Dies ist eine weitere wichtige Verbindung in der Improvisation über II-V-I-Verbindungen.

Diese beiden Patterns sind großartige Ausgangspunkte, um deine Improvisationsfähigkeiten auf das nächste Level zu heben. Sie bieten dir eine solide Grundlage, um die richtigen musikalischen Wege zu finden und dein Gespür für Stimmführung und chromatische Auflösung zu schärfen.

Aber das ist noch nicht alles! Jetzt wird es spannend, denn wir nehmen diese Patterns als Ausgangspunkt für eine Erweiterung. Die Grundbewegung aus Pattern 1 (V, b9, V) und Pattern 2 (9, b13, 9) bleibt erhalten, aber wir fügen weitere Töne hinzu, um unsere Improvisation noch interessanter zu gestalten.

In Pattern 1B fügen wir eine Aufwärtsbewegung der Akkordtöne der II. Stufe hinzu, gefolgt von einer chromatischen Abwärtslinie beim Dominant-7-Akkord, die von der Terz startet und in der Quinte des Zielakkords endet. Dies verleiht deiner Improvisation eine zusätzliche dynamische Dimension.

In Pattern 2B behalten wir die Bewegung 9, b13, 9 bei, aber diesmal ergänzen wir sie in der II. und V. Stufe mit Moll-Dreiklängen. Das verleiht deinem Spiel eine gewisse Tiefe und erweitert dein harmonisches Repertoire.

Bevor du dich jedoch ans Spielen mit Play-Alongs wagst, empfehle ich dir, diese Patterns zunächst langsam und ohne Begleitung zu üben. Auf diese Weise kannst du den Klang und die Stimmführung dieser Patterns gründlich verinnerlichen. Es ist wichtig, dass du dich mit den Patterns vertraut machst, bevor du sie in deine Improvisationen integrierst.

Denke daran, dass die Improvisation eine Reise ist, und du wirst mit der Zeit immer besser werden. Übe fleißig, experimentiere und vor allem: Genieße den Prozess! Die Welt der Improvisation ist voller Möglichkeiten, und mit diesen Patterns hast du bereits einen soliden Grundstein gelegt. Viel Spaß beim Spielen und Entdecken neuer klanglicher Horizonte!

Hier der Link zu den begleitenden Noten und MP3s:
https://my.hidrive.com/lnk/vFPOmZ1e

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