Im 2. Video der Serie „Laut spielen“ möchte ich noch einen weiteren Aspekte betrachten: die Atmung und Luftführung
Das vorangegangen Video mit dem Fokus auf Ansatz und Position der Zähne auf dem Mundstück ist quasi die Basis. Schaue gerne rein, falls Du es noch nicht angeschaut hast.
Denn ein guter und „Beiss“-freier Ansatz und eine Zahnposition, die nicht zu nah an der Mundstückspitze ist, sind die Voraussetzung, damit auch eine gute Luftführung gelingen kann.

Wenn der Ansatz zu fest ist und die Zähne zu nah an der Mundstückspitze, kann selbst die beste Luftführung nichts ausrichten, weil schlicht das Mundstück zu ist und das Blättchen nicht schwingen kann. Also, erst den Ansatz in Ordnung bringen und dann betrachten wir jetzt die Luftführung.

Viele Spieler denken über die Luftführung gar nicht erst nach, und sie pusten einfach ins Instrument rein. Auch hier gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Deinen Luftstrom zu beeinflussen.

  • Geschwindigkeit, Zungenposition, Hals/Rachenraum (Vokal denken)

Bevor ich hier zu sehr ins Detail gehe, ist zu allererst wichtig, dass Du die Luft icht zurückhältst sondern eher mit zu viel als mit zu wenig Luft spielst. Gerade meien Anfänger Schüler muss ich öfter ermutigen, lauter zu spielen.
Denn scheinbar ist da manchmal eine völlig unbegründete Scham, dass man nocht nicht gut klingt, und dann wird leise gespielt, die Luft wird zurückgehalten, der Hals geht zu und die Töne klingen furchtbar.
Bevor Du jetzt dies versuchst umzusetzen, möchte ich Dich bitte, kurz noch Deine Körperhaltung zu betrachten; vor allem die Gurtposition.
Denn nicht selten ist der Gurt etwas zub tief eingestellt und der Kopf neigt sich ein bisschen nach unten, um das Mundstück zu treffen. Dadurch entsteht ein Zug auf dem Kehlkopf, was einerseits dazu fühlt, dass die Luft nicht gut fließen kann und dandererseits Du auch weider mehr zum Beissen mit dem Oberkiefer neigst.

Also, mit ordentlich Luft spielen ist der 1. Schritt. Im 2. Schritt versuchst Du, die Luft gleichmäßig fließen zu lassen. Stichwort Zwerchfellatmung. D.h. Du atmest tief ein und hast die Vorstellung, in den Bauch einzuatmen und das Zwerchfell schiebt beim Ausatmen die Luft gleichmäßig nach außen. Mache dies ruhig als Trockenübung mit der Zungenbewegung wie bei der Artikulation auf „TÜ“ oder „TÄ“

Dieses Bewusstmachen der Luftführung eignet sich gut als Trockenübung vor der eigentlichen Long Note Einspielübung. Also, atme ein paar Mal bewusst ein und aus und achte auf eine starke und üppige Luftführung. Danach beginnst Du mit der Einspielübung und versuchst, dieses Gefühl der Luftführung in der Einspielübung umzusetzen,

Hier nochmal der Link zu den Long Notes Übungen aus dem vorangegangenen Video.
https://my.hidrive.com/lnk/7yCGCha3

Du musst nicht immer jede Übung komplett spielen. Es genügt, wenn Du 4 – 6 Minuten konzentriert auch nur Auszüge daraus spielst.

Wenn Du grundlegend noch einmal das Thema Sound angehen möchtest und dauerhaft besser klingen möchtest, so kann ich Dir sehr meinen Saxophon Soundkurs empfehlen. Dieser Kurs beleuchtet intensiv die Themenschwerpunkte: Körperhaltung, Atmung,Ansatz, Artikulation, Phrasierung, Equipment, Dynamik, Extremlagen

Links:
zum Video #64 laut spielen Teil 1 https://youtu.be/_mUpRKKLNww



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