#131 große Instervallsprünge meistern
Große Intervallsprünge meistern: Es ist oft gar nicht so einfach, in konkreten Musikstücken große Intervallsprünge umzusetzen. Meist liegt das Problem darin, dass der Anfangston und der Zielton sehr weit auseinander liegen und nicht mehr im gleichen Register liegen. Es fällt nicht ganz so leicht, in das benachbarte Register zu wechseln, bzw. den Zielton problemlos zu spielen. Hier kommt eine Situation zu tragen, der wir Saxophonisten*innen uns oft ausgesetzt sehen. Häufig gelingt es Anfängern in sehr kurzer Zeit, einen relativ großen Tonumfang auf dem Instrument umzusetzen. Nicht selten kannst Du innerhalb weniger Wochen bis zu anderthalb oder 2 Oktaven spielen. Dies suggeriert uns, dass es problemlos und in allen Situationen zukünftig auch möglich ist, jeden nur erdenklichen Ton gut und zuverlässig zu spielen. Dem ist allerdings leider nicht so. Denn es braucht auch eine Portion an Tonvorstellung, um beliebig Töne in unterschiedlichen Lagen umzusetzen. Das bedeutet, dass nicht jeder Ton einfach nur erklingt, weil Du den entsprechenden Griff kennst, sondern Du brauchst auch die entsprechende Einstellung bei Luftführung, Ansatz und Artikulation/Anstoßen der Töne. Und vor allem ist eine Tonvorstellung in den hohen und tiefen Randlagen des Instruments notwendig, um die Töne entsprechend zu treffen.
Das Problem, was nun bei den Intervallsprüngen auftritt, und weswegen diese Sprünge nicht so problemlos umsetzbar sind, liegt in einer gewissen „Trägheit“ des Spielers. Das bedeutet, dass Du ein Bewusstsein für den Zielton benötigst. D.h. Du musst schon bevor der Ton erklingt wissen, wie schnell die Luft fließen muss, wie starr oder locker der Ansatz ist und wie soft oder kräftig die Artikulation sein muss. Generell gilt: hohe Töne (mit Oktavklappe): schnelle Luft, starrer Ansatz, kräftiges Anstoßen tiefe Töne (ohne Oktavklappe): langsame Luft, lockerer Ansatz, softes Anstoßen
Wie kannst Du nun mit großen Intervallsprüngen klarkommen? Hier hilft es beispielsweise eine Tonleiterübung in großen Intervallen zu spielen, Z.B. in Quinten oder in Sexten. Wenn Du als zusätzliche Schwierigkeit noch unterschiedliche Phrasierungen einbaust, lernst Du sehr schnell, worauf es ankommt. Hier ein Beispiel: für G-Dur und C Dur: in Terzen, Quarten, Quinten, Sexten und Septimen Links zu den Intervallübungen: https://my.hidrive.com/lnk/LfiGizQy Links zu den Cellosuiten für Saxophon https://www.stretta-music.de/bach-6-suiten-bwv-1007-1012-nr-140186.html?gclid=CjwKCAjwh5qLBhALEiwAioodsxqZLd170cRkn6WLo_CVpcZd5SYcTM1tpMYc8Vs3yDrXSL8DcQ-YeBoC-JcQAvD_BwE