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In diesem Video geht es um das Thema Zungenposition, anstoßen und Saxophon Artikulation. Und hier sind wir schon beim ersten Problem, denn vieles, was bei der Artikulation passiert, ist schlicht nicht sichtbar, es geschieht im Mund und ist oft nicht so einfach zu beschreiben. Darüber hinaus gibt es auch beim Anstoßen viele unterschiedliche Herangehensweisen und unterschiedliche Meinungen. Heute möchte ich Dir zeigen, wie eine solide und gut Artikulation der Töne gelingen kann, an welcher Position Deine Zunge sich befinden sollte, wo der Kontaktpunkt mit dem Blättchen sein sollte und warum. Warum brauchst Du die Zunge zur Artikulation? Warum genügt es nicht, einfach nur den Luftstrom ins Instrument zu schicken, ohne die Unterbrechung mit der Zunge? Der Kontakt der Zunge mit dem Blättchen führt dazu, dass der Luftstrom unterbrochen wird und somit der Beginn des neuen Tones genau hörbar ist. Besonders im Zusammenspiel mit anderen Musikern ist diese Artikulation auch wichtig, denn sie führt dazu, dass die Musik besser synchron zusammen gespielt wird. Die Melodie klingen einfach deutlicher und exakter, wenn die Töne angestoßen werden. Gerade Anfänger sind jedoch hier oft ein bisschen verwirrt, weil es auf den ersten Blick leichter gelingt, ohne das Anstoßen der Töne zu spielen, aber langfristig ist es unerlässlich, die Töne mit der Zunge zu artikulieren bzw. anzustoßen.

Welche falschen Kontaktpunkte zwischen Zunge und Blatt gibt es:

• die Zungenspitze berührt die Blattspitze: dies ist keine gute Idee, denn die Zunge kann nicht optimal den Luftstrom unterbrechen
• die Zunge liegt flach unter dem Blättchen und hat über eine große Fläche Kontakt mit dem Blättchen: auch diese Position ist nicht gut geeignet, um ordentlich zu artikulieren. Nun zur richtigen Position: die Zunge berührt das Blättchen ca. 1 – 1,5cm von der Blattspitze entfernt. Als kleine Hilfestellung, um die Auf- und Ab-Bewegung der Zunge besser auszuführen, kann die Zungenspitze im Unterkiefer an der Grenze untere Schneidezähne und Zahnfleisch positioniert werden. Die Bewegung der Zunge ist eher eine auf- und abwärts gerichtete Bewegung, als eine vor- und zurück Bewegung.

Nun spiele ich Dir alle 3 eben genannten Zungenpositionen bei der Artikulation vor:

• Zungenspitze: Blättchen wird abgedrückt, sehr unregelmäßig, es kommt kaum Luft ins Instrument
• Zungenfläche hat Kontakt: langsame Artikulation und sehr unkonstant es kommt nicht genügend Luft ins Instrument
• Zunge berührt das Blättchen ca. 1-1,5 cm von der Blattspitze entfernt (wie beim sprechen I -A- I- A): Zungenposition ermöglicht einen konstanten Luftstrom und lässt auch den Hals offen, sodass die Luft gut fließen kann. In dieser Position ist es leicht, regelmäßig zu artikulieren. Diese Zungenstellung ermöglicht auch, dass die tiefen und die hohen Töne besser ansprechen. Bei den tiefen Tönen kommt die Zunge besser in die “A” Position, hinten flach; und bei den hohen Tönen kommt die Zunge besser in die “IE” Position, hinten hoch.

Also, zusammenfassend: Die Zunge muss unter dem Blättchen sein und der Kontaktpunkt mit dem Blättchen ist ca. 1 – 1,5cm von der Zungenspitze entfernt. Ich hoffe, das Video hilft Dir, eine gute Zungenposition bei der Artikulation zu finden. Schreibe gerne Deine eigene Erfahrungen in die Kommentare.

Bis bald und liebe Grüße

Katrin