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216 Wie viele Skalen brauche ich? Jazz Minimal Ausstattung

In diesem Video geht es um Skalen, welche und wie viele Skalen brauchst Du, um erfolgreich über Jazz Standards zu spielen. Wenn Du Dich mit Jazz und Improvisation auseinander setzt und in diesem Bereich besser werden möchtest und ein großes Repertoire an Jazz Standards spielen möchtest, kommst Du dauerhaft nicht drum herum, auch ein Basis Wissen und Fähigkeiten im Bereich Skalen zu haben.

Die Fülle an unterschiedlichen Skalen kann da auch schon etwas verwirrend sind und es wirkt ein bisschen überwältigend, erst einmal alle Skalen zu üben bzw. die richtige Auswahl zu treffen und die wichtigen von den weniger wichtigen Skalen zu unterscheiden.

Heute zeige ich Dir, welche Skalen notwendig sind, um erfolgreich über Standards zu spielen und ein Basiswissen an Skalen zu haben.

Die wichtigste Skala im Jazz ist sicherlich die Bluestonleiter. Mit der Bluestonleiter kannst Du schon mal über alle Blues Standards spielen. Sie ist quasi eine Universalskala, die in vielen Kontexten auch funktioniert. Die geläufigsten Blues Skalen sind in klingend F, Bb und C. Weiter unten findest Du eine PDF mit den entsprechenden Blues Skalen für Alto und Tenor Saxophon. Die Bluestonleiter ist sozusagen die ultimative Minimalausstattung.

Darüber hinaus gibt es drei weitere Skalen, die häufig im Jazz verwendung finden. Alle diese 3 Skalen lassen sich sehr gut von der Dur Tonleiter ableiten. In den meisten Fällen ist es so, dass Du die Dur Tonleiter schon gut spielen kannst. Wenn dies der Fall ist, so kannst Du von der Dur Tonleiter ausgehend sehr gut die beiden weiteren Skalen ableiten, nämlich die mixolydische Skala und die dorische Skala.

Warum gerade diese Skalen? Nun ja, diese 3 Skalen (Dur, mixolydisch und dorisch) sind die entsprechenden Skalen zu den 3 geläufigsten Akkorden im Jazz:

Major7 Akkord = Dur Skala Dominant7 Skkord = mixolydisch Moll7 Akkord = dorisch

hier nun eine Zusammenfassung, in der ich die verschiedenen Skalen und Akkorde herleite:

  • Dur: Major 7 Akkord: Die Dur Skala ist der Ausgangspunkt
  • mixolydisch: Dominant 7 Akkord: Dur Skala und verändere dann die VII. Stufe und spiele sie einen Halbton tiefer
  • dorisch: Moll 7 Akkord: mixolydische Skala als Ausgangspunkt und verändere die III. Stufe und spiele sie einen Halbton tiefer.

Nachdem ich Dir die drei wichtigsten Skalen hergeleitet habe, ist nun die Frage, warum es gerade diese Skalen gespielt werden und nicht irgendwelche anderen Skalen?

Die Antwort ist sehr einfach und plausibel, denn die zugrunde liegenden Akkorde sind sehr geläufig und sie kommen sehr häufig bei Jazz Standards zum Einsatz. Dies liegt vor allem an der II V I Akkordverbindung. Dieser Akkord Abfolge ist quasi die Kadenz im Jazz und beschreibt einen Spannungsbogen von der Konsonanz, der Haupttonalität auf der I. Stufe, dann zur II. Stufe (Subdominant Parallele) hin entfernt sich das Ganze schon ein bisschen vom Ursprung. Die Größte Dissonanz wird jedoch dann in der V. Stufe erreicht.

Diese V. Stufe, auch Dominante genannt, strebt dann wieder zu I. Stufe, der Tonika, der Auflösung.

Weiterhin ist dies auch wieder ein Muster, was überall in der Musik – egal in welcher Stilistik oder Genre – vorkommt, nämlich der Wechsel zwischen Konsonanz und Dissonanz.

Hier der Link zur PDF mit allen Skalen aus dem Video: https://my.hidrive.com/lnk/PNCmCUt6

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