#319 Nie wieder überfordert mit Jazz – So gelingt dir der Einstieg!
Hast du Lust auf Jazz, aber keine Ahnung, wo du anfangen sollst? Viele Saxophonisten träumen davon, frei zu improvisieren, aber haben Angst vor der Theorie und fühlen sich ohne Noten unsicher. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du ohne komplizierte Akkorde oder tiefgehendes Wissen über Harmonielehre mit Jazz loslegen kannst.
Warum viele Angst vor Jazz haben
Typische Gedanken, die ich immer wieder höre:
„Ich kann doch nicht ohne Noten spielen!“
„Ohne Akkordwissen geht das doch gar nicht!“
„Improvisation? Das klingt viel zu schwer!“
Aber die Wahrheit ist: Jazz ist viel einfacher, als du denkst!
Der größte Fehler: Jazz mit Noten lernen
Viele greifen als Erstes zum Realbook oder gar zum Charlie Parker Omnibook – und sind dann total überfordert. Dabei wurde Jazz ursprünglich nicht über Noten gelehrt und weitergegeben, sondern durch Hören und Nachahmen. Genau da setzt die richtige Methode an.
So gelingt dein Einstieg in Jazz – Schritt für Schritt
1. Höre aktiv Jazz!
Bevor du spielst, solltest du Jazz bewusst hören. Das hilft dir, ein Gefühl für den Sound zu entwickeln.
Höre dir Jazzstandards auf YouTube oder Spotify an.
Gehe zu Jazzkonzerten und beobachte, wie Musiker improvisieren.
Singe Melodien mit, um sie dir besser einzuprägen.
2. Spiele Melodien nach Gehör
Statt dich von Noten abhängig zu machen, spiele Jazzmelodien nach Gehör. Das ist ein einfacher Einstieg in die Improvisation!
Wähle ein einfaches Jazzstück, das dir gefällt.
- Versuche, die Melodie auf deinem Instrument nachzuspielen.
- Falls nötig, nutze Noten als Unterstützung – aber nicht als Krücke.
3. Erkenne die Grundtonart des Stücks
Jeder Jazzstandard hat eine Grundtonart, die du leicht herausfinden kannst:
- Der letzte Akkord gibt oft die Tonika an.
- Ist der Schlussakkord D-Moll, dann ist D-Moll die Grundtonart.
- Endet die Melodie auf einem D, kann D-Dur oder D-Moll die Tonart sein.
4. Spiele frei über die Grundtonart
Nutze ein Play-Along und improvisiere mit den Tönen der Tonart.
Höre genau hin – klingt es gut? Dann bist du auf dem richtigen Weg!
Probiere Variationen der Melodie aus – das ist bereits Improvisation!
5. Erst jetzt: Musiktheorie lernen!
Erst wenn du dich sicher fühlst, macht es Sinn, Akkorde und Skalen genauer zu verstehen. Dafür habe ich einen Mini-Kurs Jazz-Theorie Basics, den du in der Videobeschreibung findest.
Fazit: Jazz ist einfacher als du denkst!
Viele Anfänger machen den Fehler, mit Theorie zu starten. Viel besser ist es, zuerst zu hören, dann nachzuspielen, zu improvisieren und sich später mit Akkorden zu beschäftigen. So wirst du nicht überfordert und kannst mit Spaß und Leichtigkeit Jazz lernen!
Hier der Link zu den Noten aus dem Video https://my.hidrive.com/share/qby7n9vh5x