223 Mein Einspiel Routine

In diesem Video möchte ich über meine persönlichen Einspielübungen sprechen und Dir zeigen, warum es sinnvoll ist, mit einer Einspielübung zu beginnen.

Häufig fragen mich meine Schüler, warum Einspielübungen überhaupt gespielt werden müssen; das Saxophon funktioniert auch ohne Einspielübung super und sie kommen eigentlich ganz gut zurecht auf diese Art und Weise. Und leider ist es so, dass das Saxophon bis zu einem gewissen Spielniveau auch ganz gut klingen kann, ohne dass Du Einspielübungen spielst. Wenn Du jedoch dauerhaft Dein Spiel verbessern und auf die nächste Stufe bringen möchtest, kommst Du um Einspielübungen nicht herum.

Warum brauchst Du eine Einspielübung?

Die Einspielübung ist eine Routine, die die Basics des Saxophonspiels stabilisiert und Deine Tonkontrolle, Sound, Intonation stabilisiert. Es ist quasi wie ein Aufwärmen vor dem eigentlichen Spiel.

Für mich persönlich ist die Einspielübung gleichzusetzen mit einer Erweiterung meiner Möglichkeiten. Sie vergrößert quasi den Puffer an Rücklagen, wenn ich beispielsweise lange Passagen in Extremlagen spiele oder konditionell anstrengende Soli.

Ohne Einspielübung fühle ich mich schwächer und nicht so positiv aufgeladen beim späteren Üben.

Hier nun meine persönliche Einspielübung, die ich seit vielen Jahren spiele. Sie ist im Original aus Sigurd Raschèr’s Übungsheft Saxophon Altissimo und besteht aus einer Intervall Bindeübung mit Oktaven, Quarten und Quinten.

Im Original beginnt diese Übung beim F’’ und geht sehr schnell in die Extremlage zum F’’’. Damit Du zu Beginn des Übens nicht direkt in die extrem hohe Lage spielst, habe ich diese Übung modifiziert und beginne in einer etwas tieferen Lage.

Die Übung ist auch Teil meines Workbooks Saxophone Essentials, das Du als PDF hier herunterladen kannst.

Saxophone Essentials: https://my.hidrive.com/lnk/RpimCHSk#file

Diese Übung spiele ich in einem sehr langsamen Tempo (40) und sie dauert maximal 7 Minuten. Das bedeutet, mit einem Zeiteinsatz von lächerlichen 7 Minuten kannst Du langfristig Deinen Sound, Intonation und Tonkontrolle dramatisch verbessern. Du brauchst auch nicht zwingend die komplette Übung zu spielen, es genügt auch, die Hälfte oder zwei Drittel daraus zu spielen.

Achte beim Üben (wie Sigurd Raschèr es auch schon schreibt) auf:

  • perfekte Intonation
  • balancierte Dynamik
  • weiches Legato
  • gleichförmige Tonqualität oder Intensität

Und dann merkst Du auch ganz schnell, dass es eine große Aufgabe und Herausforderung ist, diese Aspekte zur Perfektion einzubringen.

Meine konkreten Tipps für Dich:

  • Zu allererst versuche, die Töne alle sauber zu treffen. Wenn das zu Beginn noch zu schwierig ist, lasse auch die Bindungen weg und stoße alle Töne an.
  • wenn die Töne alle gut ansprechen, so lege den Fokus nun auf die Bindungen und versuche die Übung mit den Bindungen zu spielen.
  • wenn Du mit großer Sicherheit die Bindungen spielen kannst, so nimm das Stimmgerät mit hinzu und versuche, mit stabiler Intonation die Übung zu spielen.

Ich hoffe, meine Tipps helfen Dir weiter und bringen Deinen Sound auf das nächste Level. Schreibe Deine Erfahrungen gerne in die Kommentare.

Liebe Grüße Katrin

Link Saxophone Essentials
https://my.hidrive.com/lnk/RpimCHSk

Sigurd Raschèr: Top Tones
https://www.stretta-music.ch/rascher-top-tones-for-the-saxophone-nr-100387.html

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ronald

    Hallo Katrin, statt dem Video Einspielübungen befindet sich hier das Video zu Vibrato #222

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