#101 Warum quietscht der Wechsel von C'' nach D'' so oft?

Dies ist eine Frage, die mir häufig von Saxophon Anfängern gestellt wird.
Deshalb habe ich ein Video gedreht um Dir hier eine sinnvolle Hilfestellung zu geben.
Schauen wir uns die Griffe für C“ und D“ an, und somit erklärt sich fast schon von selber die Problematik:
C“ wird mit dem Mittelfinger der linken Hand gespielt;
D“ mit allen Fingern (außer die kleinen Finger)
Dieser Griffwechsel bedeutet für unsere Finge nahezu von 0 auf 100.
Und diese Bewegung muss sorgfältig koordiniert sein, denn sonst quietschen die Töne.
D.h. der Griffwechsel ist meist noch nicht vollendet, aber der neue Ton, das D“ wird schon angestoßen.
Manchmal passiert es auch, dass ein A“ stattdessen erklingt. Die Ursache ist hier ein zu langsamer Ringfinger in der linken Hand, und dadurch steht die Oktavklappe am S-Bogen für einen kurzen Moment offen und schon wird die Schallwelle angerissen und es erklingt ein A“

Wie kann ein guter Wechsel gelingen?
Versuche, den Griffwechsel erst ein „trocken“ zu vollziehen, d.h. nur greifen, nicht spielen.
Mache die Bewegungen sehr langsam, in Zeitlupe und bewusst. Nimm die Kontaktpunkte der Fingerkuppen mit den Palmuttklappen wahr und führe die Bewegung sehr exakt und sauber aus.
Versuche beim Wechsel von D zu C die Finger loszulassen und nicht in einer aktiven Bewegung wegzunehmen.
Mache sehr oft diese „Trockenübung“, denn so wird der exakte Griffwechsel immer mehr verinnerlicht und in Deinem Gedächtnis abgelegt.
Meist hört man auch schon am Klappengeräusch, ob der Griffwechsel sauber ausgeführt wurde.

Wenn Du sicher in der Griff-Übung bist, kannst Du im Anschluss daran auch gerne den Wechsel C“ nach D“ auf dem Saxophon spielen.
Auch hier sollte der Wechsel sehr langsam gespielt werden. nach und nach kannst Du das Tempo steigern und Dich auch an einer gebundenen Version probieren.

Klangliche Unterschiede:
Die beiden Töne können in der Klangfarbe sehr unterschiedlich sein, was sich auch schon im Griffbild zeigt. Beim C“ schwingt viel weniger Material /Saxophon als beim D“.
Hier ist es ratsam, nicht „blind“ in das D reinzuspielen, sondern ein bisschen vorausschauend das C dem D anzupassen.
Das C klingt meist viel offener und das D viel gedeckter.

Wie sind Deine Erfahrungen mit dem Wechsel von C“ zu D“? Konnte ich Dir mit meinen Tipps helfen?
Schreibe mir gerne Dein Feedback in die Kommentare.
Ich freue mich über eine Rückmeldung.

Liebe Grüße
Katrin

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