#91 Probleme mit D'' und G'' / Gis''

Beim Saxophonspielen treten immer wieder bei denselben Tönen Probleme auf. Ich bekomme hier auch immer viele Fragen. Deshalb möchte ich in diesem Video einmal auf 2 Töne eingehen: das D“ und das G“ Probleme mit dem D“: hier kann die Gemengelage etwas unübersichtlich sein. Denn gleich mehrere Schwierigkeiten können hier auftreten: D“ ist per se schon mal ein diffiziler Ton, denn es ist der erste Ton in der 2. Lage. d.h. ein Ton mit gedrückter Oktavklappe. Bei Lagenwechseln müssen wir immer aufmerksam sein, denn hier ändert sich auch Ansatz, Artikulation und Luftführung. Das D“ kommt nicht raus, stattdessen ein A“: Ursache:

  • unsauberer Griffwechsel wenn Du aus der tiefen Lage kommst
  • defekt an der Oktavklappe (S-Bogen): sie steht ein bisschen offen Das D“ quietscht beim Wechsel von C“/C#“ nach D“ Ursache:
  • unsauberer Griffwechsel; d.h. Du artikulierst den Ton (D“) bereits, aber es sind noch nicht alle Klappen heruntergedrückt. Lösung: „trockenüben“ das Greifen üben ohne zu spielen. Meist hörst Du direkt, ob es sauber oder unsauber gegriffen ist und ob Deine Finger synchron sind. Das D“ klingt zu matt und nicht brilliant genug Ursache:
  • meist ist dies der Fall, wenn unmittelbar davor ein C“ oder Cis“ gespielt wurde. Diese Töne sind sehr offen, und beim D“ sind im Gegensatz dazu fast alle Klappen geschlossen. Lösung: vorausschauender bzw. voraushörender in das D“ reinspielen. d.h. nicht blind in das D“ reinspielen und auch die vorherigen (offenen) Töne etwas von der Intensität her abfangen

Probleme mit dem G“ (oder auch G#“): Die Ursachen sind beim G“/G#“ ähnlicher Natur wie beim D“. Auch hier liegt ein Lagenwechsel vor, von der mittelhohen in die hohe Lage; von der seitlichen Oktavklappe zur Oktavklappe am S-Bogen Problem: Das G“ kommt nicht raus oder spricht eine Lage tiefer an. Ursache: die Luft strömt zu langsam oder das Blättchen ist zu sehr abgespielt. auch hier gilt: nicht „blind“ in die Lagen reinspielen. Lösung: mit diesem Wissen schon in den Ton reinspielen: stärkere Zungenartikulation und schnellere Luftführung. Meist springt dann das G“ oder G#“ schon an. Das bedeutet, Deine Einstellung bei Ansatz und Artikulation muss schon so sein, als würdest Du einen Ton in der 3. Lage spielen.

weitere Ursache am Instrument: die Oktavklappe öffnet nicht oder nicht weit genug

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Achim

    Ja prima Video,
    gute Erklärungen besonders zum Lagenwechsel. Ist eine gute Gelegenheit sich diese Zusammenhänge mal wieder ins Gedächtniß zu rufen, gerade an Tagen wo es ein bissel klemmt beim Spielen.
    Das Beispiel ,,nicht blind“ (Oktavwechselsituation) in eine Lage hineinzuspielen finde ich besonders gelungen.

    Auch spielt der Kontakt und die Vertrautheit mit der eigenen Maschine schon eine große Rolle.

    Achim

    1. Katrin Scherer

      Hallo Achim,

      perfekt, Du bringst es exakt auf den Punkt.

      Liebe Grüße
      Katrin

  2. René Eggert

    Guten Morgen Karin,

    ein wirklich hilf- und lehrreiches video. Es hat mir bei meinen Fragen zur oberen Oktavklappe sehr geholfen. Ich wünsche noch eine schöne Adventszeit.
    Beste Grüße
    René

  3. René Eggert

    Guten Morgen Karin,

    ein wirklich hilf- und lehrreiches video. Ich wünsche noch eine schöne Adventszeit.
    Beste Grüße
    René

Schreibe einen Kommentar