#310 Wie du den alterierten Akkord (G7alt) verstehst und spielst
Alterierte Akkorde können für viele Jazz-Einsteiger einschüchternd wirken. Begriffe wie G7 alteriert oder Kreuz-9 werfen oft mehr Fragen auf, als sie beantworten. Aber keine Sorge! In diesem Beitrag zeige ich dir, was ein alterierter Akkord ist und wie du ihn in deiner Improvisation umsetzen kannst – egal ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist.
Was bedeutet „alteriert“?
Das Wort „alteriert“ kommt vom lateinischen „alterare“, was so viel wie verändern bedeutet. Bei einem alterierten Akkord werden bestimmte Töne des Dominant-Sept-Akkords verändert. Zum Beispiel:
Die None (9) wird zu b9 oder #9.
Die Quinte (5) wird zu b5 oder #5.
Das Ziel dieser Änderungen ist, Spannung zu erzeugen und auf die Auflösung des Akkords hinzuarbeiten.
Drei Strategien, um alterierte Akkorde zu spielen
Für Einsteiger: Spiele einfach den Dominant-Sept-Akkord. Wenn dir das Symbol G7alt zu komplex ist, spiele nur G7. Das funktioniert, denn der Pianist bildet die alterierten Klangfarben im Voicing ab.
Ein Trick für die Skala: Nutze die Halb-Ganzton-Skala. Spiele bis zur Dur-Terz Halbtonschritte (z. B. G, Ab, A, Bb) und danach Ganztöne (z. B. B, C#, D#, F). Das gibt dir einen schnellen Zugang zu einer passenden Skala.
Für Fortgeschrittene: Verstehe die Ableitung aus der Melodisch-Moll-Tonleiter. Der alterierte Akkord ist die fünfte Stufe einer 2-5-1-Verbindung in Moll und leitet sich von der siebten Stufe der Melodisch-Moll-Tonleiter ab.
Fazit
Ob du dich für die einfache Variante oder die tiefere Theorie entscheidest – entscheidend ist, wie deine Improvisation klingt. Nimm dir die Zeit, diese Ansätze auszuprobieren, und finde die Strategie, die zu deinem Spielstil passt.